Mittwoch, 31. August 2011

Studentenproteste in Honduras fordern erstes Todesopfer

Tegucigalpa. In der Nacht vom 22. August wurde der 17jährige Student Nahúm Alexander Guerra in Macuelizo, im Osten von Honduras von Unbekannten ermordet. Die Tat ereignete sich als Guerra zusammen mit anderen Studenten den Eingang einer Schule bewachte, welche von den Studierenden besetzt wurde. Ein Unbekannter beschimpfte die Jugendlichen aus einem Auto heraus als Streikende und eröffneten das Feuer gegen die Gruppe, dabei wurde Guerra in die Brust und in den Arm getroffen.

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Montag, 29. August 2011

Erneute Eskalation im Landkonflikt von Bajo Aguán

So wurden nur wenige Tage darauf, am 20. August, Pedro Salgado, Vizepräsident der Bauernorganisation MUCA, und seine Ehefrau Reina Mejía von Maskierten in ihrem Hause durch mehrere Schüsse und Machetenhiebe getötet. Nur einen Tag zuvor, wurden die Aktivisten der Bauernorganisation MARCA, Secundino Ruíz und Eliseo Pavón von Unbekannten beschossen. Bei der Attacke verlor Ruiz, zu dessen Schutz die Interamerikanische Menschenrechtskommission vorbeugende Maßnahme angeordnet hatte, sein Leben.
Grund für die weitere Stationierung von bis zu 1.000 Soldaten war eine Besetzung der Finca Panamá durch Aktivisten der Bauernorganisation Movimiento Campesino Colonia Nueva Vida de Rigores (MCCNVR), bei welcher der 17jährige Kleinbauer Javier Melgar und fünf Mitarbeiter des Privaten Sicherheitsdienstes der Finca ums Leben kamen. Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens Corporación Dinant, welche auf der Finca Ölpalmen anbaut, griffen die Besetzer den privaten Sicherheitsdienst des Unternehmens an. Zeugen sprechen jedoch davon, dass die Aktivisten direkt nach der Besetzung von Soldaten und privaten Sicherheitskräften umstellt wurden, welche das Feuer eröffneten und dabei zivil gekleidete Mitarbeiter der Sicherheitsfirma mit Besetzern verwechselten.
Zudem wurden am 15. August fünf Mitarbeiter eines lokalen Vertriebspartners der Firma Pepsi von Unbekannten ermordet. Diese waren mit einem ungekennzeichneten Lastwagen in der nähe der Finca San Isidro, welche ebenfalls dem Unternehmen Corporación Dinant gehört, unterwegs. Kurz zuvor befanden sich die Insassen des Lastwagen auf dem Gelände des nationalen Agrarinstituts (INA) in Sinaloa um dort Werbematerial zu verteilen. Das nationale Agrarinstitut unterstützt die verschiedenen Bauernorganisationen in der Region und dient regelmäßig als Veranstaltungsort für Treffen. Zudem grenzt ein Flüchtlingscamp vertriebener Kleinbauern an das Gelände des INA an.
Bauern- und Menschenrechtsorganisationen fordern seit langem eine politische Lösung des Landkonfliktes und machen auf die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen und politischen Morde an Aktivisten der Bauernbewegung in der Region aufmerksam. So unterhält der Eigentümer des Unternehmens Corporación Dinant, der Agrarunternehmer Miguel Facussé, eine 200 Mann starke Privatarmee, welche laut Augenzeugen mit den staatlichen Sicherheitskräften zusammenarbeitet und laut lokalen Kleinbauern für zahlreiche Vertreibungen und Morde verantwortlich ist.


Freitag, 26. August 2011

Honduras-Fotoausstellung in München

Von 1. bis 31. Oktober wird die Fotoausstellung „Gegen die Unsichtbarkeit“ in München im Eine-Welt-Haus, Schwanthalerstr. 80 RGB (<http://www.einewelthaus.de/>gezeigt.

Im Rahmen der Ausstellung wird es auch zwei Veranstaltungen geben. Termin und Ankündigungstexte folgen noch. 



Samstag, 13. August 2011

HONDURAS-FOTOAUSSTELLUNG BEIM EUROPÄISCHEN FORUM FÜR ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT IN KREMS/ÖSTERREICH


Von 15. bis 21. August wird die Fotoausstellung „Gegen die Unsichtbarkeit“ zum Widerstand in Honduras in Krems, Österreich im Magistrat gezeigt.

Von 16. -21. August 2011 findet in Krems das erste europäische Forum für Ernährungssouveränität „Nyeleni Europe“ statt! Die europäische Ernährungs- und Agrarpolitik benötigt dringend neue Ansätze.

Sonntag, 7. August 2011

Bauernmorde in Honduras gehen weiter

Erneute Drohungen gegen organisierte Kleinbauern. Mehrere Aktivisten getötet. Internationale Kritik an Straflosigkeit in der Region

Von Johannes Schwäbl, amerika21.de

Freitag, 5. August 2011

Fotovortrag in Eichstätt am 16. August


Nach dem Putsch in Honduras:
Resistencia, Repression und die "Rettung des Neoliberalismus"

Fotovortrag zur aktuellen Menschenrechtslage und zur Demokratiebewegung in Honduras.
Am Dienstag, 16.8.2011 um 20 Uhr in der P20 (Pedettistr. 20) in Eichstätt