Donnerstag, 19. Dezember 2013

Spendenkampagne für den Aufbau eines Gemeindehauses und Menschenrechtsbeobachtungscamps in Río Blanco, Honduras.

Danke an alle Spender und Spenderinnen.
Insgesamt konnten wir 3000 Euro für den Bau des Gemeindehauses und MRB-Camps an den COPINH und das Dorf La Tejera weiterleiten.

Zur Unterstützung der Arbeit des COPINH kann weiterhin unter dem Verwendungszweck "Spende COPINH" an das unten aufgeführte Konto des öku-Büros gespendet werden.


Wir bitten die internationale Zivilgesellschaft um Solidarität und Unterstützung für den Aufbau eines Gemeindezentrums und Menschenrechtsbeobachtungscamps in dem indigenen Dorf La Tejera, im Departement von Intibucá, Honduras.

Dort wehren sich die im COPINH (Ziviler Rat der Basis und Indigenen Organisationen von Honduras) organisierten indigenen Lencagemeinden gegen den Bau des Staudamms Agua Zarca. Seit dem 1. April 2013 halten Bewohner_innen eine Straßenblockade aufrecht, um den Fluss Gualcarque zu schützen. Dieser ist ein wichtiger Teil des Lebensraumes und der Kosmovision der umliegenden Gemeinden und wird durch das Staudammprojekt des honduranischen Unternehmens DESA und des transnationalen Konsortiums SINOHYDRO zerstört.

Der Bau des Staudamms Agua Zarca verletzt das Abkommen 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), das auch von der honduranischen Regierung unterzeichnet wurde, die sich damit verpflichtete, die Rechte der indigenen Völker über ihre angestammten Territorien zu respektieren.

Seit Beginn der Straßenblockade gegen das Projekt Agua Zarca haben Drohungen, systematische Überwachung, Verfolgung, Räumungen, Verhaftungen sowie körperliche und bewaffnete Aggressionen gegen Staudammgegner_innen stark zugenommen und das Gebiet in den Ausnahmezustand versetzt. Nationale und internationale Menschenrechtsbeobachter_innen besuchen regelmäßig die Dörfer der Region und dokumentieren und berichten über die physische und psychische Gewalt gegen die Bewohner_innen, die vom Militär, der nationalen Polizei, privaten Sicherheitskräften des Unternehmens DESA und verschiedenen Akteur_innen mit ökonomischen Interessen an dem Staudammprojekt, ausgeübt wird.

In diesem Kontext der ständigen Bedrohung ist die Notwendigkeit und der Wunsch der Dörfer entstanden, ein permanentes Menschenrechtsbeobachtungscamp zu konstruieren. Dafür bitten wir solidarische Organisationen, Kollektive und Personen um finanzielle Unterstützung.

Die Compañerxs aus Río Blanco werden den Bau in ehrenamtlicher Gemeinschaftsarbeit verrichten und haben für die Materialkosten 1600 Euro kalkuliert. Das Gebäude soll als Herberge für Menschenrechtsbeobachter_innen und als Ort für Treffen und Versammlungen des indigenen Rates dienen.

Spenden können steuerlich absetzbar auf das Konto des ökumenischen Büros in München überwiesen werden:

Ökumenisches Büro
Konto-Nr. 5617 62 58
Stadtsparkasse München
BLZ: 701 500 00
Verwendungszweck: Campamento Rio Blanco

IBAN: DE65 7015 0000 0056 1762 58
SWIFT-BIC: SSKMDEMM

Die Dörfer im Widerstand erneuern zudem ihre Bitte, die internationale Solidarität zu verstärken und durch Spenden, Öffentlichkeitsarbeit, Teilnahme an Eilaktionen und der Präsenz internationaler Beobachter_innen vor Ort zu unterstützen. Dieser Kampf ist für alle!

Informationen zu Rio Blanco:
http://www.copinhonduras.blogspot.com/

Solidarische Grüße:

CADEHO - Cadena de Derechos Humanos

Hondurasdelegation